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jagdlicher Wassertest

Am 21.08.2022 hatte die Sektion Altötting-Mühldorf zum Wassertest eingeladen und so fanden sich Richter, Helfer und Prüfungsteilnehmer samt Hunden um kurz vor 9 Uhr in Haarbach bei Vilsbiburg ein. Von sieben gemeldeten Hunden sollten schließlich doch nur sechs antreten, eine Meldung wurde zurückgezogen.

Nach der reibungslosen Kontrolle der Impfpässe und Papiere sowie der Verlosung der Startnummern hieß es auch schon "Aufsitzen" und nach kurzer Fahrt waren wir im Revier.

Richter, Prüfungsleiter und der erste Führer mit Hund marschierten zur Großen Vils, während die restlichen Teilnehmer in gebührendem Abstand auf ihren Einsatz warteten. Am Ufer suchte man nach einer geeigneten Stelle, wo die Hunde ins Wasser, aber auch die Ente wieder anlanden oder gar bis zum Führer apportieren konnten. Aufgrund der vielen steilen Uferabbrüche und einem teils undurchdringlichen Schilfbewuchs war das gar nicht so einfach.

Schließlich war es aber so weit und unter der Abgabe von zwei Schüssen flog die Ente in hohem Bogen ins Wasser, der Dackel zögerte aber anfangs noch. Schließlich nahm er das Wasser doch an und hielt Kurs auf die bereits etwas abgetriebene Ente, tat sich aber sichtlich schwer gegen die leichte Strömung. So wurde dem Führer gestattet, den Hund etwas weiter flussabwärts ans Ufer zu dirigieren und das klappte dann auch, so dass die Ente sicher an den Gewässerrand gebracht wurde.

Weiter ging es mit den nächsten Hunden, von denen der eine oder die andere das Wasser nicht immer ganz freiwillig annahm und mit einem mehr oder weniger sanften Schubser dazu "überredet" wurde, was natürlich Einfluss auf die Bewertung hatte.

Mancher benötigte auch einen zweiten Versuch, um die Ente zu bringen. Ein Rüde war leider gar nicht dazu zu bewegen, die Ente zu apportieren und dies führte folglich zum Nichtbestehen der Prüfung.

Eine Ausnahme war Ludwig, der die Prüfung vorbildlich ablegte: freudig rein ins Wasser, Ente greifen und wieder zurück ans Ufer.

Als letzter Teilnehmer war der Rüde Camillo von der Hofmark Ritzing FCI an der Reihe. Alle freuten sich auf ein baldiges Ende der Prüfung, da die Vorgespräche darauf schließen ließen, die Ente zu bringen sei gar kein Problem.

Nach Wurf der Ente und den Schüssen nahm Camillo das Wasser auch freudig an, schwamm zielstrebig zur Ente und kehrte gleich wieder um Richtung Ufer.

Dann aber hatte er noch Lust auf ein bisschen Schwimmtraining und so ging es erst flussabwärts, dann wieder flussaufwärts, anschließend ein paar Kreise in der Vils, nochmal flussabwärts, wieder aufwärts, schließlich rein ins Schilf.

Hundeführer und Richter versuchten, Camillo zu orten und ihn zum Ausstieg zu bewegen, aber im bereits erwähnten Schilfdickicht war das nicht einfach.

Von der Hunde-Einstiegsposition in die Vils (wo die Sicht besser war) konnte man aber schon wieder Camillo sehen, wie er erneut Kreise im Fluss zog, dann wieder flussabwärts und anschließend aufwärts schwamm, dabei aber immer die Ente fest im Fang.

Nach gut 15 Minuten war er dann aber wohl auch der Meinung, "Seepferdchen und Freischwimmer müsste ich auch geschafft haben“ und so machte er sich endlich wieder auf Richtung Ufer, wo ihn alle sichtlich erleichtert in Empfang nahmen, nachdem vorher schon mal der Satz "Hoffentlich dasauft er ned" gefallen war.

Somit war die Prüfung beendet und wir machten uns auf den Weg zurück ins Lokal, wo Richter Florian Krammer den Führern die Urkunden überreichte.

Tagessieger wurde Poldi-Prinz-Ludwig vom Schwindauer Land (Führer Gerd Hopfenmüller).

Wir bedanken uns bei den Richtern Florian Krammer und Medard Rath, bei Prüfungsleiter Hans Auer sowie allen Teilnehmern und Helfern.

 

Bericht Martin Ziegmann