2020 Eines der schönsten Gedichte dieser Zeit... wie ich finde!
Hoffnungslicht
Das Leben bremst, zum zweiten Mal,
die Konsequenzen sind fatal,
doch bringt es nichts wie wild zu fluchen,
bei irgendwem die Schuld zu suchen,
denn solch wütendes Verhalten,
wird die Menschheit weiter spalten,
wird die Menschheit weiter plagen,
in diesen wahrhaft dunklen Tagen.
Viel zu viel steht auf dem Spiel,
Zusammenhalt, das wär' ein Ziel,
nicht jeder hat die gleiche Sicht...
Nein, das müssen wir auch nicht...
Die Lage ist brisant wie selten,
trotzallem sollten Werte gelten
und wir uns nicht die Schuld zuweisen,
es hilft nicht, wenn wir uns zerreißen.
Keiner hat soweit gedacht,
wir haben alle das gemacht,
was richtig schien und nötig war,
es prägte jeden, dieses Jahr.
Für alle, die es hart getroffen,
lasst uns beten, lasst uns hoffen,
dass diese Tage schnell vergeh'n
und wir in bess're Zeiten seh'n.
Ich persönlich glaube dran,
dass man zusammen stark sein kann...
Für Wandel, Heilung, Zuversicht,
zünd' mit mir ein Hoffnungslicht.
Quelle: Unbekannt
Der Dackel
Wer ist das eigenartig kleine Wesen.
bald komisch, bald tiefernst, voll Mut und Kraft
Treu, wachsam und zu kühner Tat erlesen? -
Der "Dachshund" ist's wie reine Zucht ihn schafft.
Nichts ängstigt ihn des Keilers grimmes Wetzen,
Nie müd' am Bergeshang und Fels er jagt,
Aus dunklem Bau treibt's ihn den Fuchs zu hetzen;
Er hilft, wenn Waidmann' s Kunst und List versagt.
Brennt auch die Wunde, niemals wird er weichen,
Verachten Schläge, Biß und jeden Schmerz;
Die vielen Narben, blut'ge Ehrenzeichen;
Thun kund des braven Hundes tapf' res Herz.
Wohl, deutscher Jäger, pfleg' den edlen Recken,
Erhalt den wack' ren Jagdgefährten Dir,
Laß dieses "Wort" viel Lieb' zu ihm erwecken,
Den schönen Lohn, Waidmann, beschere mir!
R.Corneli (aus "Der Dachshund" , 1885)
Gefunden und immer noch aktuell
Der hl. Hubertus (Hier die Legende dazu, bearbeitet von Brauchtumsreferentin der Kärtner Jägerschaft, Claudia Haider.)
Am 3. November feiern Jäger ihren Schutzpatron, den heiligen Hubertus.
Hier die Legende dazu, bearbeitet von Brauchtumsreferentin der Kärtner Jägerschaft, Claudia Haider.
Vor langer, langer Zeit lebte einst ein junger Mann.
Er war der Sohn eines Herzogs und führte ein lustiges, unbeschwertes Leben.
Ging auf die Jagd, trillerte ein Liedchen, ließ das Büchserl knallen und blies ins Horn.
Zuhause erwartete ihn seine Ehefrau, die er sehr, sehr lieb hatte.
So vergingen seine Tage auf das Angenehmste.
Dann kam aber ein sehr trauriger Tag im Leben des Hubertus.
Seine über alles geliebte Frau starb.
Hubertus verging fast vor lauter Kummer und Gram.
In dieser düsterenn Gemütsverfassung ging er auf die Jagd.
Er betrieb eine zügellose Jagd, achtete nichts und niemanden mehr.
Er unterschied in seiner Verzweiflung nicht mehr zwischen Recht und Unrecht.
Er hatte alles verloren, auch seinen Glauben an das Gute in der Welt.
Wenn alle anderen Menschen in die Kirche gingen, um zu Gott zu beten,
ging Hubertus am liebsten auf die Jagd.
Gerade an Sonn- und Feiertagen, den Tag des Herrn, begann er besonders eifrig zu jagen:
Er hetzte mit seinem Jagdgefolge und seiner Hundemeute durch die Menge der Kirchgänger.
Keine Bitte der Menschen vermochte es, Hubertus, den wilden Jäger, wie sie ihn nannten, wieder auf den rechten Weg zu bringen.
So jagte er durch die Wälder und Felder. Bis, ja bis plötzlich etwas geschah.
Plötzlich trat ein Hirsch wie aus dem Nichts gekommen aus der sicheren Deckung der Bäume.
Langsam, majestätisch und ohne jede Furcht vor Jäger und Hunden schritt er auf Hubertus zu.
Nun erst sah der wilde Jäger, dass der Hirsch ein strahlendes Kreuz zwischen seinen Geweihstangen trug.
Noch ehe Hubertus vor Ehrfurcht auf die Knie fiel und in Staunen verharrte,
begann der Hirsch zu ihm zu sprechen:
Hubertus, warum stellst du mir nach, während die Christenheit betet?
Warum sündigt du am Tag des Herrn?
Kehr um, gehe in dich, denke nach und tue Busse
Da gelobte Hubertus, sein Leben zu Ãndern:
Gott und die Geschöpfe zu ehren, ein christliches Leben zu führen
und die Jagd waidmännisch zu betreiben.
Nach Jahren der Besinnung ging er zu Bischof Lambert von Maastricht und ließ sich von ihm zum Priester weihen.
Fortan lebte er ein frommes Leben.
Er war gut zu den Menschen und lebte einfach, aber zufrieden und glücklich.
Bis heute verehren ihn die Jäger als ihren Schutzpatron und auch als den ihrer Hunde.
In Gedanken an ihn haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, mit Wild und Wald in gottgefälliger Weise umzugehen.
Wenn heute ein junger Jäger sein erstes Stück Wild waidgerecht erlegt hat,
so spricht der Jagdherr im Gedenken an den heiligen Hubertus oft folgenden Reim:
Nimm du Gesell den grünen Bruch und beherzige Hubertus´ Spruch:
Das ist des Jägers Ehrenschild,
dass er beschützt und hegt sein Wild.
Waidmännnisch jagt, wie sich`s gehört,
den Schöpfer im Geschöpfe: EHRT
Der Sonntagsspaziergang
Schnüffel hier und schnüffel dort, plötzlich ist der Dackel fort. Hat erspäht ein Hasenohr, aus dem Busch, da lugt´s hervor
Es hilft kein Rufen und kein Schrei, das Dackeltier - das rennt vorbei. Verschwindet dann im Walde schnell, laut hört man eifriges Gebell.
Da steht man nun und kann´s nicht fassen, das Dackeltier - das kann´s nicht lassen. Dreht im Walde seine Runden, Frauchen wartet manchmal Stunden.
Drum merk es dir gar bald, willst mit dem Dackel in den Wald, pack dir einen Rucksack fein, Brot und Wasser müssen rein.
Auch ein Klappstuhl kann nicht schaden, so kannst du in der Sonne baden. Fällt jedoch der üble Regen, ist ein Schirm der wahre Segen.
Darfst den Spaten nicht vergessen, im Fuchsbau hat mancher schon gesessen. Kannst du dann nicht alles tragen, so nützt dir sehr ein kleiner Wagen.
Nimm dir auch ein Buch noch mit, das hält dich wach und geistig fit. Genieße nun die freie Zeit, denn der Dackel ist noch weit.
Und, nach vielen Seiten lesen, kommt dann an, der kleine Besen. Schuldbewusst, mit treuem Blick, siehst du wohl, - ich bin zurück !
Ist es doch dein Dackeltier, das verschafft hat Pause dir - Willst den Besen niemals tauschen, bist eben doch das beste Frauchen.
Astrid Baumgart / Ingrid Demmerle veröffentlicht im Dachshund 6/2010